Logbuch
Unsere Gedanken zu Yoga, Wasser und der Welt

Evelyn’s Weg zum Yoga
Nein, es war keine Liebe auf den ersten Blick, auch bei mir nicht.
Es war etwas, das ich ausprobierte, um meinem Rücken etwas Gutes zu tun. Zwar war ich schon immer aktiv und sportlich, aber dennoch hatte ich vom vielen Sitzen im Studium oder bei der Arbeit häufig Rückenschmerzen. Ich wollte etwas dagegen tun — abseits der üblichen, von mir auf Dauer eher als langweilig empfundenen Rückenfit Kurse.

Plastik im Meer — Wo es herkommt und wo es hingeht
Stell dir vor du verhungerst, obwohl dein Bauch prall gefüllt ist.
Grund ist nicht etwa ein Drei-Gänge-Menü oder die XXL-Pizza, sondern Plastik. Viel Plastik.
Schwer verdaulich? Absolut.
Das Thema Plastikmüll und Meeresschutz ist mit Sicherheit kein neues. Es ist aber auch kein Schnee von gestern, denn es wird immer noch zu viel Plastik produziert, konsumiert und (falsch) entsorgt.
10 Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen schätzungsweise jährlich ins Meer.
Das ist ungefähr sieben mal so viel, wie sämtliche Elefanten Afrikas gemeinsam auf die Waage bringen.
Was für den Menschen zunächst einmal nur Müll ist, wird für die Lebewesen im Meer schnell zur qualvollen Todesursache.

Katha’s Weg zum Yoga
Hast du schon mal Yoga ausprobiert? Hast du schon mal gedacht:
“Dafür bin ich viel zu unflexibel”
“Das ist mir zu wenig Sport”
“Meditieren ist nichts für mich — mein Gedanken springen dafür immer zu viel hin und her”?
Sehr gut! Dann sind wir schonmal zwei. Auch wenn ich heute ein Zertifikat habe, das sagt “Yogalehrerin”, waren Yoga und ich keineswegs Liebe auf den ersten Blick.
Meine allererste Yogastunde hatte ich vor etwa 10 Jahren beim Hochschulsport der Uni Hamburg und stellte sehr schnell fest “Das ist nicht mein Sport”. Zu wenig Herausforderung, zu wenig Anstrengung, dafür zu viel Vorbeugen. Mit meinen verkürzten Beinrückseiten fühlte ich mich wie eine zu bissfeste Spaghetti auf dem Pastateller. Nach gefühlt hundert herabschauenden Hunden erklärte ich den Test für gescheitert und widmete mich lieber wieder dem Tanzen und Joggen.

Jeder kann Yoga üben
Wenn wir während einer Yogastunde den Blick nach links und rechts schweifen lassen, sehen wir meistens folgendes Bild: 25 bis 35 jährige schlanke Frauen. Die eine ist vielleicht ein bisschen flexibler, die andere kann dafür besser Armbalancen. Aber im Grunde fließen alle recht elegant durch ihre Vinyasa und stehen anmutig im Krieger.
Männer oder ältere Menschen sind in unserer (westlichen) Yogawelt allerdings eher seltene Exemplare. Kein Wunder, immerhin wird Yoga überwiegend für den Stereotyp vermarktet: In meinem Bücherregal stehen die letzten 14 Ausgaben des Yoga Journals. In der aktuellen Ausgabe ist das erst Mal ein Mann auf dem Titelbild zu sehen. Dabei soll Yoga ein Angebot für alle sein.

Ist Yoga Sport?
Yoga ist ein Sport, bei dem vor allem das Dehnen im Vordergrund steht.
So würde sehr wahrscheinlich jemand auf die Frage “Was ist Yoga?” antworten, der noch nie oder nur ganz am Rande Yoga kennen gelernt hat. Man kann ihm kaum einen Vorwurf machen, denn tatsächlich wird in unserer westlichen Welt dieses Bild von Yoga durch Werbung und Social Media vermittelt. Und so verwundert es auch kaum, dass Yogastudios in Hamburgs Corona-Verordnung in einem Atemzug mit Fitnessstudios genannt werden oder das Buchungsportal “Eversports” Yoga als “äußerst gesunde Sportart” beschreibt.

Ist Yoga eine Religion?
24. Dezember 2020.
Heute feiern wir Weihnachten, eines der wichtigsten Feste des Christentums. Ich mag Weihnachten — das Zusammenkommen mit der Familie, das Zur-Ruhe-Kommen und Besinnen. Als religiösen Menschen sehe ich mich allerdings nicht. Ich bin nicht (mehr) in der Kirche und meine einzigen Kirchgänge in den letzten Jahren waren anlässlich von Hochzeiten, Beerdigungen oder Reisen. Und während Weihnachtsklassiker den zimtgeschwängerten Raum erfüllen, frage ich mich: “Wieso sträube ich mich eigentlich innerlich so gegen Religion?” und “Ist Yoga eigentlich so weit entfernt davon?”